stadion letzigrund zürich
Viele bezeichnen den Neubau des Stadion Letzigrund als das Wunder von
Zürich. Das liegt daran, dass er innerhalb von zwei Jahren erfolgte,
eine ausserordentlich schnelle Bauzeit. Zudem konnte das Stadion
rechtzeitig zur Euro 2008 fertig gestellt werden, weil keine Rekurse
eingelegt wurden.
Doch nicht nur das Timing, vor allem das
Bauwerk an sich ist erstaunlich: So ist der neue Letzigrund teilweise in
den Boden gebaut, der Rasen liegt sieben Meter unter Strassenniveau.
Dadurch ist die Dachhöhe verhältnismässig niedrig und das Stadion
sprichwörtlich in das Stadtquartier eingebettet. Diese Bauweise hat auch
zum Projektnamen «Corculum Impressum» (eingegrabene Muschel) während
der Planungsphase geführt. Tomaz Ulaga vom Ingenieurbüro Walt+Galmarini
hat den Bau des Stadions geleitet. Für ihn war die aussergewöhnliche
Dachkonstruktion die grösste Herausforderung. Sie bedeckt einen
begehbaren Umgang und ist leicht geknickt und geneigt auf sogenannten
tanzenden Stützen angebracht. Das heisst, sie sollen wirken, als würden
sie sich bewegen.
Nicht ohne Grund wurde der Letzigrund deshalb mit dem «Prix Acier» für den besten Stahlbau 2007 ausgezeichnet.
Projektdaten
Kapazität: Je nach Event zwischen 30.000 (Fussball und Leichtathletik) und 50.000 (Konzerte) Besucherinnen und Besucher
Dachfläche: 22.000 m2
Anzahl Scheinwerfer: 31
Baukosten: CHF 115 Mio.
Bauzeit: 2 Jahre
Konstruktion: Stahlbau
Anzahl Stützen: 54
Die dem Spielfeld zugewandte Stütze muss 1.900 t Druck aushalten.
Maximale Auskragung: 34 m