durchmesserlinie altstetten-zürich hb-oerlikon
Die Durchmesserlinie wird von den Schweizerischen Bundesbahnen SBB
erstellt und umfasst einen neuen Bahnhof, zwei Brücken und einen Tunnel.
Sie führt quer durch die Stadt Zürich von Altstetten über den
Hauptbahnhof bis nach Oerlikon. Ein bedeutendes Projekt für die ganze
Region und auch die Schweiz. Vom dadurch verbesserten Angebot im Nah-
und Fernverkehr werden über 300.000 Menschen profitieren, die täglich in
Zürich ein-, aus- oder umsteigen. Verschiedenste Disziplinen des
Ingenieurberufs wie Tiefbau, Hochbau oder Bahntechnik sind nötig, um das
Projekt zu verwirklichen.
Der unterirdische Durchgangsbahnhof
«Löwenstrasse» ist das Herzstück der Durchmesserlinie.
16 Meter unter
den heutigen Gleisen des Hauptbahnhofs wird er bei laufendem
Bahnbetrieb gebaut. Erst die sogenannte Deckelbauweise macht dies
möglich. Hierzu lassen die Ingenieure von der Geländeoberkante aus
Stützwände und -pfeiler einsetzen, auf denen sich dann ein Deckel
betonieren lässt. Im Anschluss kann der Boden unter dem Deckel
ausgehoben werden.
Aber nicht nur der Bahnhof Löwenstrasse,
sondern auch die Einbindung der beiden neuen Gleise aus dem
Weinbergtunnel in das bestehende Gleissystem entsteht unter vollem
Bahnbetrieb. Das stellt alle Beteiligten vor eine grosse
Herausforderung, weil nur wenig Platz zum Bauen zur Verfügung steht.
«Deshalb unterteilen wir das Projekt in ungewöhnlich viele Bauetappen»,
so der beteiligte Ingenieur Werner Moll. Die Ingenieure sind so in der
Lage, immer wieder neue Stützmauern zu setzen oder provisorische Gleise
zu legen und sich so Stück für Stück vorzuarbeiten. Im Jahr 2013 können
bereits der Bahnhof Löwenstrasse und der Weinbergtunnel in Betrieb
genommen werden, bevor 2015 die Eröffnung der gesamten Durchmesserlinie
folgt.
Projektdaten
Gesamtlänge beider Brücken: 1.5 km
Durchmesser des Tunnelausbruchs: 11.2 m
Länge Gesamtbauwerk: ca. 10 km, davon 56% unterirdisch
Hauptkubaturen: 2.4 Mio. t Aushub- und Ausbruchmaterial
Gesamtkosten: CHF 2.0 Mrd.