bundeshaus bern

Das Bundeshaus erstrahlt seit 2008 von aussen wieder in altem Glanz. Im Innern jedoch wurde es einer Radikalkur unterzogen. Das Wahrzeichen der Hauptstadt hatte seit einiger Zeit mit Problemen zu kämpfen: immer knappere Platzverhältnisse, überholte Betriebsinfrastruktur und hohe Betriebs- und Energiekosten. Nicht zuletzt die geplante Auslagerung des Medienzentrums ins neue Medienhaus veranlasste die Eidgenössischen Räte 2006, einem Umbaukredit von 83 Mio. Franken zuzustimmen. Ziel des Umbaus war es, modernste Technik in das Parlamentsgebäude zu integrieren und trotzdem möglichst nahe am Original zu bleiben. «Aufgrund der strikten Vorgaben stellten die Koordination zwischen dem Baumeister und den beteiligten Partnern sowie die Baustellenlogistik die Ingenieure vor eine grosse Herausforderung», erklärt Michael Karli vom beteiligten Ingenieurbüro WAM Partner.

Nun schaffen zusätzliche Arbeitsplätze für die Parlamentarier, neue Fraktionsbüros, Sitzungszimmer mit moderner Konferenz- und Präsentationstechnik und ein neuer Konferenzsaal mit Dolmetscherkabinen ein zeitgemässes Arbeitsumfeld. Ausserdem wurde die vertikale Erschliessung mit neuen Liften und Treppen verbessert sowie behindertengerecht gestaltet. Der optimierte Besucherzugang erleichtert es der Verwaltung, die rund 100`000 Besucherinnen und Besucher pro Jahr zu empfangen. Auch die Sicherheitsvorkehrungen wurden den hohen Anforderungen von heute angepasst. Dazu erweiterte man das Bundeshaus um eine moderne Zutrittskontrolle und erhöhte seine Erdbebensicherheit.

Für Gustave Marchand, Direktor des Bundesamtes für Bauten und Logistik BBL, war es dann auch «ein Hochseilakt, einerseits den ursprünglichen Charakter des Gebäudes wieder hervorzuholen und andererseits das Gebäude den heutigen Anforderungen der Nutzer anzupassen.


 

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Projektdaten

Bauvolumen: CHF 103 Mio.

Verzierung der Kuppeldächer:                          49.935 Blatt Gold (= 769 g)

Abtransportierte Menge Bauschutt: entspricht 40 Einfamilienhäusern