sunnibergbrücke

Das Planen und Bauen von Brücken ist faszinierend. Unabhängig davon, ob es sich um eine einfache Brücke über einen Bach handelt oder eine gewagte Brücke mit grossen Spannweiten über ein tiefes Tal – so wie die Schrägseilbrücke zwischen Klosters und Serneus. Durch ihre geschwungene Form und die Tragwerkskonstruktion ist sie ein wahres Brücken-Kunstwerk.

Die Planer hatten die Aufgabe, ein rund 500 Meter langes Bauwerk zu erstellen, das genügend tragfähig und dauerhaft ist und sich gut in die Umgebung einfügt. Man wollte das Tal visuell nicht abriegeln, darum waren Spannweiten bis 140 Meter und schlanke, filigrane Bauteile nötig. Weil die Sunnibergbrücke in einer Kurve liegt, war die geschwungene Form sehr wichtig. Konventionelle Brücken müssen ab einer Länge von etwa 100 Metern an ihren Enden verschieblich gelagert werden, um Längenänderungen durch Umwelteinflüsse auszugleichen. Solche Übergänge sind Schwachstellen für die Konstruktion und erfordern mehr Unterhalt. Die Sunnibergbrücke ist über 500 Meter lang, trotzdem weist sie keine Fugen und Fahrbahnübergänge auf. Dank der Krümmung im Grundriss ist sie ausreichend flexibel.

Die nach aussen geneigten, über die Fahrbahn hinausragenden Pfeiler verleihen der Konstruktion eine ganz besondere Note. Dies ist nicht rein architektonisch bedingt, es musste gewährleistet werden, dass hohe Fahrzeuge auf der Kurvenaussenseite nicht mit den Schrägseilen in Berührung geraten. Die faszinierende Form dieser Brücke ist also nicht einfach architektonisches Design; sie ist weitgehend bedingt durch die geometrischen, statischen und herstellungstechnischen Ansprüche.


 

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Projektdaten

Konstruktion: Schrägseilbrücke

Pfeiler: 4 Stk.

Breite x Länge: 12.5 x 526 m

Fahrbahn über Grund: 62 m

Maximalhöhe: 77 meter (Pfeiler 2)

Krümmung der Strassenachse: 503 m

Baukosten: CHF 24.8 Mio.