heizkraftwerk in le lignon

Wie bei der Zentralheizung in einem Wohnhaus kann über Kraft-/Wärmekopplung ein ganzes Viertel versorgt werden. Durch ein Heisswassernetz wird die meist durch Verbrennung erzeugte Wärme an die entsprechenden Abnehmer weitergeleitet.

Die Kombination aus Gas- und Dampfturbinen und einer Anlage zur Wärmerückgewinnung erzielt in der Anfangsphase ein Wirkungsgrad von 75 %. Wird ein Teil des erzeugten Stroms anschliessend zum Betrieb von Wärmepumpen genutzt, kann der gesamte Wirkungsgrad sogar 100% erreichen. Durch das geplante Heizkraftwerk sollte der Kanton in der Lage sein, anstatt 25% zukünftig 40% seines Energiebedarfs selbst zu decken. Damit erfüllt Genf die Vorgaben des Modells der «2.000-Watt-Gesellschaft».

Die Optimierung des Projekts erfolgte in Abstimmung mit verschiedenen Partnern: Kunden, Kantonalbehörden, Architekt, Konstrukteure und Zulieferer. Die grösste ingenieurtechnische Herausforderung war es, die Auswirkungen auf die Umwelt auf ein Minimum zu begrenzen, unter gleichzeitiger Berücksichtigung ästhetischer sowie technischer und finanzieller Aspekte der Anlage. Dazu musste auf technisches Know-how in diversen Fachgebieten zurückgegriffen werden (Thermik, Leistungselektronik, Tiefbau, Prozessinformatik).

Das Projekt wird von einem Team aus Ingenieuren der STUCKY SA Lausanne, der AF-COLENCO Baden und des Architekturbüros ASS Genf umgesetzt.


 

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Projektdaten

Stromerzeugung/Jahr: 280 GWh

- 10% des Gesamtverbrauchs Kt. GE

 - Versorgung von 78.000 Haushalten

Wärmeerzeugung: 175 GWh

- Verbrauch von ca. 29.000 Einwohnern

- 16 Mio. Liter Heizöl (ca. 800 Tankfahrzeuge)

Erdgasverbrauch: 607 GWh (Wirkungsgrad von 75%)

Betriebsdauer: 5.000 h/Jahr, 200 Tage/Jahr

Nutzungsdauer: 20 bis 25 Jahre

Investitionen: CHF 230 Mio. (140 Mio. für den Bau, 90 Mio. für den Fernwärmeausbau)